Karpfentradition im Landkreis Ansbach

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Die Karpfenteichwirtschaft hat in der Region eine mehr als 1000-jährige Tradition.

 

Die Anfänge reichen bis auf Karl den Großen zurück. Vor allem durch das Wirken der Klöster erreicht die Teichwirtschaft bereits im Mittelalter eine große Blüte. Damals war der Karpfen während der Fastentage ein wichtiges Nahrungsmittel und zudem auf dem Speisezettel des Adels, der Kirche sowie des wohlhabenden Bürgertums eine willkommene Abwechslung.

Karpfen war eine teure Delikatesse. 1 kg Karpfen kostete so viel wie 6 kg Rindfleisch oder 24 Maß Bier. Daher wurde eine Vielzahl von Teichen angelegt, die das Gesicht der Region seit jeher prägen. Diese Begeisterung hat sich bis heute erhalten.

Drei Sommer braucht ein guter Speisekarpfen um „Abzuwachsen“, das heißt mit drei Pfund die richtige Größe und den richtigen Fettgehalt von etwa 6 % bis 10% zu erreichen. Damit ist der Karpfen eine gesunde und regionale Delikatesse, die in den heimischen Gastronomiebetrieben ihren festen Platz hat. Neben der Bratwurst gilt Karpfen als das Gericht Frankens schlechthin.

Traditionell wird er in den Monaten mit „r“, das heißt von September bis April serviert. Diese Tradition entstand durch die fehlenden Kühlmöglichkeiten im Mittelalter. Die Karpfenteichwirtschaft dient vielen bäuerlichen Betrieben als zusätzliche Einkommensquelle. Die Teiche halten Wasser im niederschlagsarmen Franken zurück und bieten viele Pflanzen und Tieren einen wertvollen Lebensraum.

 

                                         Besuch des Landrats beim Abfischen der Karpfen
                                                     Quelle:
Landratsamt Ansbach

 

Erleben Sie die schönen Teichlandschaften auf dem Netz der Karpfenradwege und genießen Sie leckere Karpfenspezialitäten in regionalen Gaststätten.
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